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Die Erzählungen und Wünsche von Migrant*innen, die in der Grenzstadt Colchane in der Region Tarapacá an der bolivianischen Grenze Chiles, nach ihrer langwierigen Flucht ankommen, sind der Ausgangspunkt der poetischen Konfrontation des dokumentarischen Essay-Films “Constitucion Nómada”. Auf einer Höhe von über 3700 Metern über dem Meeresspiegel wird durch den experimentellen Einsatz von Ton und Bild der Prozess der chilenischen Verfassungsgebung anhand der Ideen von Staat, Staatsbürgerschaft, Nationalität und Souveränität dekonstruiert. Dem Marginalisiertem, sowie Nicht-Staatlichem, wird damit zu einem kreativen Ausdruck verholfen. Bei der Arbeit mit dem Imaginären der weiten und leeren Landschaften der Atacama dient die Wüste als Bühne für eine noch ungeschriebene Verfassung des nomadischen Selbst und schafft einen verletzlichen Raum für die Träume und Bedürfnisse der Unerhörten; eine vielstimmige und symbolische politische Stimme, die in den Bergen hallt und neue Resonanzen und Allianzen erzeugt.
Ist eine interdisziplinäre Dramaturgin, Kuratorin und Autorin mit Sitz in Berlin. Ihr Hauptinteresse gilt der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus. Sie ist Teil des Künstlerkollektivs Staub zu Glitzer. Seit 2017 arbeitet sie als freie Dramaturgin und Kuratorin für das IIPM – International Institute of Political Murder/Milo Rau. Hier war sie an General Assembly, The New Gospel beteiligt und ko-kuratiert derzeit School of Resistance, eine preisgekrönte, multidisziplinäre Diskursreihe über Strategien zwischen Kunst und Aktivismus für eine solidarische Zukunft.
“Aphorisms of Entanglement” ist Kasia Wojciks erster Poesiefilm, der während ihres Künstleraufenthalts in Palermo entstand. Gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer Jonas Brander und der Musikerin Ruth Kemna schuf sie in diesem einen philosophischen Ansatz, um das politische und lebendige Selbst in der kompromittierten Realität des Spätkapitalismus darzustellen. Kasia Wojcik ist Teil des feministischen Künstlernetzwerks Room To Bloom. Derzeit entwickelt sie ein interdisziplinäres, hybrides Ausstellungsformat sowie einen Essayfilm: Constitución Nómada.
Der in Frutillar, Región de los Lagos, Chile, geborene Leandro Muñoz Garcia studierte Kunstpädagogik sowie Audiovisuelle Kommunikation am Instituto Profesional Arcos und produzierte und führte Regie bei seinen ersten Kurzfilmen Olivia (2013) und Taxi (2014). Er hatte Positionen in den Bereichen Regie, Regieassistenz, Produktion, Drehbuch und Kamera inne. Zu seinen herausragenden Projekten gehören Dokumentarserien und Fernsehprogramme wie „Desconectados“ (2016), „Más allá de las olas“ (2021) , „Reto plástico“ (2022) „Me cachay“ (2022), von denen einige vom Fondo nacional de desarrollo cultural y las artes (FONDART) und Consejo Nacional de Televisión (CNTV) ausgezeichnet und finanziert wurden. Im Jahr 2017 gründete er seine Produktionsfirma LA NUBE CINEMA, wo er derzeit Regie führt und die patagonische Spielfilmserie „Temporal“ produziert und in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut den chilenisch-deutschen Dokumentarfilm „Constitución Nómada“ betreut. Außerdem führt er derzeit Regie und produziert zwei Fernsehsendungen für Kinder.
Chilenischer Produzent und Journalist, mit langjähriger Erfahrung im Medienbereich. In den letzten fünf Jahren hat er über die Migrationskrise an der Grenze zwischen Chile und Bolivien sowie über den Missbrauch durch kriminelle Organisationen berichtet, die die Verletzlichkeit von Migrant*innen ausnutzen, die misshandelt oder inmitten der trockensten Wüste der Welt ausgesetzt werden.
Geboren in Santiago de Chile. Er studierte vier Jahre lang Rechts- und Sozialwissenschaften an der Universidad Central de Chile, ohne seinen Abschluss zu machen, und wechselte dann an das Instituto Profesional Arcos, um audiovisuelle Kommunikation zu studieren, wo er sich besonders für die fotografische Regie interessierte.
Seit seiner Jugend ist er mit der analogen Fotografie verbunden, eine Disziplin, die er durch die Familientradition erlernt hat und die er später mit einem formalen Studium durch den Internationalen Master in zeitgenössischer Fotografie an der Efti-Schule in Madrid dank eines Stipendiums des Nationalen Rates für Kultur und Kunst von Chile vertieft konnte.